DurchdieEwigkeitFührungen:einStreifzugdurchKunst,Geschichte,PrachtundZauber-Seit1999

Vatikanische Museen Und Sankt Peter: das tiefste Erlebnis der Kunst

Dauer: 5 Stunden

Preis für bis 5 Personen: 380 Euro

Buchen Sie jetzt mit 10% Ermäßigung: 340 Euro

 Für größere Gruppen wenden Sie sich bitte an uns hier

Hauptsehenswürdigkeiten: Petersdom und Petersplatz, die Pinakothek, griechische und römische Kunst, die Stanzen des Raffael, die Sixtinische Kapelle

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Reservierung, um Schlangen zu vermeiden: zu den Zeiten, wenn wir diese Führung beginnen, sind normalerweise keine Schlangen, und eine Reservierung, die zusätzliche Kosten verursacht, ist nicht nötig. In besonderen Fällen und für größere Gruppen können wir uns jedoch um die Reservierung kümmern.

Wir bieten Ihnen die Möglichkeit, die Papstaudienz immer mittwochs (außer in Zeiten, wenn der Papst auf Reisen ist) zu besuchen; wir besorgen die Karten für Sie und begleiten Sie bis zum Audienzraum.

Beschreibung

 Wir unternehmen eine begeisternde Reise in Geschichte und Kunst, Religion und Politik, wir bestaunen unzählige Kunstwerke und erfahren von den Ereignissen und Ideen vergangener Zeiten und den Päpsten, die diese förderten, wir versuchen, die Künstlern und deren Schaffen in der Zeit zu verstehen. Unsere komplexe heutige Gesellschaft, die religiösen und sozialen Einrichtungen, auf die sie sich stützt, unsere Bilderkultur und unser gewohnter Lebensstil haben tatsächlich tiefe Wurzeln in den großen kulturellen Strömungen, die an diesen Orten Gestalt angenommen haben. Die zu bewundernden Meisterwerke sind zahlreich, die historischen Kontexte unterschiedlich und die individuellen Geschichten der Künstler verschiedenartig, sie haben unterschiedliche Persönlichkeiten und Schicksale und dennoch könne wir nur durch das Wissen all dessen , die Inspirationen und die Ideale, die Leonardo da Vinci, Raffael, Michelangelo und viele andere bewundert haben, wiederentdecken. Es gibt viele überraschende Details, Erneuerungen und Skandale der Zeit zu entdecken. Mit unserer gut durchdachen Führung können Sie all dies genießen und sich ein Leben lang daran zurückerinnern.

Mit dieser Führung von 5 Stunden (plus Mittagspause) bieten wir Ihnen die Gelegenheit, wesentlich mehr zu lernen und zu entdecken als mit einer kürzeren Tour. Wenn jemand meinem Großvater ein traditionelles italienisches Mittagessen von nur 30 Minuten angeboten hätte, hätte er lauthals losgelacht. Mit einer 3-Stunden Tour werden Sie, was auch immer man Ihnen sagt, nur durch die umfangreichen Kunstsammlungen geschleust. Für einem „Ein-Mal-Im- Leben- Besuch“ meinen wir, können Sie wesentlich mehr als nur eine kleine Kostprobe erwarten (und Sie verdienen dies auch!).

Der historische Kontext:

 Die Vatikanischen Museen belegen einen großen Teil der päpstlichen Paläste und abgesehen davon, dass sie selbst wertvolle Werke der Architektur sind, bewahren sie zahlreiche Meisterwerke genau an den Plätzen, wo die Päpste sie haben wollten und wo sie vor Jahrhunderten geschaffen wurden, auf. Die über Jahrhunderte andauernden Bautarbeiten dieser päpstlichen Paläste und der Basilika begann mit der Rückkehr der Päpste nach Rom nach einer Abwesenheit von mehr als einem Jahrhundert. Angeführt von Martin V. im Jahre 1420, mit dem Wunsch,dem Verfall der Stadt mit einer Bevölkerung von weniger als 20.000 (von über einer Millionen am Beginn des 1. Jh.n.Chr.) und dem Verschwindenden einstigen GlanzesEinhalt zu gebieten, wurde der Startschuss für die RenovatioUrbis, die Erneuerung der Stadt gegeben. Diese Erneuerung war nur eine unter vielen, die die Stadt in der Zeit der italienischen Renaissance durchlebte und die in alle Bereiche des Wissens, der Kunst und des Alltags epochale Veränderungen einbrachten. Von der Erfindung des Bruchdrucks zur Kartographie, die es Kolumbus ermöglichte den Ozean zu überqueren und Amerika zu erreichen, von den Gesetzen der Perspektive zur Erfindung des Schießpulvers, von den Techniken, die Brunelleschi die Konstruktion der Kuppel des Doms von Florenz ermöglichte und Michelangelo die des Petersdom bis zu den Geschichten über die Liebe berühmter Prostituierter und Kurtisanen, reden wir immer über die Renaissance. Die Renaissance ist die Zeit der Erneuerungen und Entdeckungen.

Die Vatikanischen Museen

 Nach dem schnellen Eintritt in die Museen, durch den bevorzugten Einlass mit Vorreservierung gelangen wir in die Vatikanische Pinakothek, eine der exklusivsten der Vatikanischen Museen,.die glücklicherweise noch abseits der Touristen-Routen liegt und wo ein direktes Erleben der Kunst möglich ist. Die Pinakothek präsentiert in chronologischer Reihenfolge eine Vielzahl von Meisterwerken vom XII. Jahrhundert ausgehend. Unsere Erklärungen werden Ihnen helfen, die Veränderungen, die die Kunst unter dem Einfluss der neuen Ideen der Renaissance durchlebte, zu begreifen, wie und warum Künstler begannen, den Figuren der Engel und Heiligen echte menschliche Ausdrücke und Farben zugeben und sie in terrestrischen Landschaften darzustellen und warum sie begannen, ihre Werke zu signieren. Unter anderem findet man in diesen Sälen die einzigen Werke des Museen von Giotto (das TryptichonStefaneschi), von Leonardo da Vinci, (der berühmte Hl. Hieronymus in der Wüste) und von Caravaggio (die revolutionäre Grablegung) ebenso wie die Verklärung, das wunderschöne Gemälde, das Raffael gerade in den Tagen vollendete, als er an einem schrecklichen Fieber erkrankte und vom vorzeitigen Tod heimgesucht wurde.

 Aber die Vatikanischen Museen haben auch eine der reichsten Sammlungen der griechischen und römischen Kunst der Welt, dank der ungezügelten Leidenschaft der Päpste seit der Renaissance, ohne Unterlass antike Werke zu sammeln. Wir begleiten Sie in die faszinierenden Abenteuer, die zur Entdeckung von Werken unendlicher Schönheit führen, wie den Laokoon, den Apoll von Belvedere und Dutzende andere, deren ursprüngliche Bedeutung und deren Geheimnisse wir mit Ihnen zusammen aufdecken werden.

 Durch den Cortile della Pigna (Pinienhof), den Cortile del Belvedere (Belvedere-Hof)und die Galerie der Kandelaber, vomTorso von Belvedere zu den vielen Statuen, die unsere Aufmerksamkeit verdienen, wird diese Reise äußerst faszinierend sein. Dieselbe leidenschaftliche Reise unternahmen auch die Menschen der Renaissance, da an den reich beladenen Tischen der Päpste und Prinzen zwischen Flüssen von Wein und raffinierten Gerichten, die Künstler und Höflinge, Kardinäle und Philosophen leidenschaftlich über die Werke der Alten, über die überraschenden Wiederentdeckungen von antiken Statuen und über die großen Unternehmungen wie den Bau der neuen Basilika innerhalb der alten, diskutierten. Die Zeit der Renaissance ist die Zeit der Leidenschaften, die noch zur Harmonie des Kreises fähig war.

So erhalten also die Sarkophage der Helena und der Costanza aus der Familie des Kaisers Konstantin aus rotem Porpyrmarmor mit dem interessanten Symbolismus des anfänglichen Christentums und andere Werke, die sich in der Galerie der Landkarten und in der Galerie der Wandteppiche befinden, die gerechte Aufmerksamkeit. Nicht weniger als die Geschichte dieser prächtigen und manchmal atemberaubenden Paläste selbst.

 Die Stanzen des Raffael und die Sixtinische Kapelle sind natürlich die Attraktionen während der Führung, aber wenn Sie dann ersteinmal dort sind, wird Ihnen schnell klar, wer diese Künstler waren, wo sie lebten, was ihre Leidenschaften und Ideale waren, welche Extravaganzen sie an den Tag legten und welches ihre Schwächen waren. Es wird uns ein Leichtes sein, in die Figuren und gemalten Geschichten ihrer Fresken einzutauchen, deren Bedeutung voll zu begreifen und die Schönheit zu genießen. Während unserer Führung werden wir ein wenig darüber reden, wie es möglich war, diese sinnlichen, zum Teil nackten Figuren in der Kapelle des Papstes darzustellen. Wir werden über die Legenden ihrer Erschaffung sprechen, über die Assistenten, die dort arbeiteten und über die vielen falschenGeschichten, die es aufzudecken gilt, – wie die von Michelangelo, der das Gewölbe allein gemalt haben soll und die von jemandem, der weder die Freskotechnik noch Michelangelos Briefe kennt, stammt– über den Wettbewerb zwischen zwei Genies der Renaissance am Hof von Papst Julius II., einem Mann der Waffen und weniger des Glaubens, zu fürchterlichen Wutausbrüchen und Anfällen von Traurigkeit fähig war. Die Renaissance ist die Zeit der Schönheit, der Schönheit der Seele und des Körpers, die nun endlich vereint, Frieden schließen.

Der Petersdom und der Petersplatz

 Unsere Führung der Basilika beginnt an der Kreuzigung des Heiligen Petrus im Zirkus des Caligula, durchläuft die verschiedenen Phasen der Verbreitung der christlichen Religion bis zum Bau der ersten Basilika im IV. Jahrhundert, zur Geburt des ersten Dorfes um sie herum und den immer häufiger werdenden Wallfahrten aus ganz Europa zur Basilika. Eines der anderen Themen, die wir behandeln werden, wird das große Vorhaben der Erweiterung der alten Basilika sein und die Errichtung der neuen, die im Jahr 1506 auf Wunsch Julius II. begonnen wurde und in einem Zeitraum von 120 Jahren Projekte großartiger Architekten wie Bramante, Raffael, Michelangelo und Maderno einbezog. Natürlich helfen wir Ihnen beim Verstehen und Genießen der großen Meisterwerke der Basilika wie des bronzenen Baldachins von Bernini, der wunderschönen Pietà von Michelangelo, des Stuhls des heiligen Petrus und des Grabmals von Papst Alexander VII. von Bernini. Nicht zuletzt werden wir die streng religiösen Werke, unter ihnen die mittelalterliche Statue des heiligen Petrus, die über Jahrhunderte und auch noch heute Objekt ununterbrochener Anbetung ist und die Exposition des Leichnams einer der größten Päpste, die die Herzen der Menschen zutiefst berührt haben, Papst Johannes XXIII. bewundern. Wir schließen unsere Führung auf dem Petersplatz mit einer Analyse der genialen Barockarchitektur Berninis ab, die durch außergewöhnliche optische Spiele die Dynamiken der vor der Basilika liegenden Raums vervielfältigte und einer kurzen Geschichte der großen Veranstaltungen, von den Papstwahlen zu den Jubiläen, die im Laufe der Jahrhunderte Abertausende Gläubige versammelt haben.

Die Besichtigung und die Werke im Detail

Die Pinakothek

 Beginnen wir mit der Vatikanischen Pinakothek, die uns, da sie abseits der Touristen-Routen liegt, ein außergewöhnliches Kunsterlebnis von zahlreichen Meisterwerken möglich macht. Vom Weltgericht des 12. Jhs., das noch ganz mittelalterlich ist, mit wenig präzisen Gestalten in einem undefinierbaren Raum, auf dem TryptichonStefaneschi (1315) zu Giotto mit seinem neuen frischen Wind, den Farben und Figuren in einer realistischen Umgebung, von den wunderschönen Gesichtern der Musizierenden Engel von Merlozzo da Forlì, mit ihren weichen und menschlichen Zügen, zu seinem außerordentlichen Fresco von 1477 auf welchem Papst Sixtus IV., umgeben von seinen Neffen, allesamt wichtige politische und kirchliche Würdenträger, den Präfekten der Vatikanischen Bibliothek ernennt und mit der Praxis der Vetternwirtschaft der Renaissance-Päpste fortfährt. Von den Werken von Perugino, dem Meister Raffaels, die einen erneuerten Einklang von Mensch und Natur atmen, dreidimensional dargestellt, hin zur Verklärung (1520), das absolute Meisterwerk von Raffael und zugleich sein letztes, auf welchem der Meister zwei biblische Geschichten mit extremer Dramatik und einer Fülle von Gesten, Details und Personen verbindet.Der Hl. Hieronymus in der Wüste (1480) von Leonardo da Vinci, der stark das Leiden und die spirituelle Suche des Heiligen verdichtet und uns die Ausdruckskraft wie die komplexe Persönlichkeit eines Renaissancegenies vor Augen stellt, das unsere ungeteilte Aufmerksamkeit verdient, ebenso wie die Grablegung (1602) von Caravaggio, die im neuen barocken Rom eine aufrüttelnde Rolle spielt und die Sprache der Malerei grundlegend erneuert.

Die griechische und römische Kunst

 Die Museen verwahren allerdings zugleich auch eine weltweit einzigartige Kollektion von griechischen und römischen Werken, die mit ihren faszinierenden Mythen und ihrem von intrigierenden Gottheiten bevölkerten Universum ein anderes wichtiges Thema unserer Führung bilden werden. Es war kein Zufall, dass gerade in der Renaissance, dank der neuen Aufmerksamkeit und Wertschätzung für klassische Kunst, sehr viele Meisterwerke durch zufällige oder systematische Grabungen ans Licht kamen. Gerade die großen Künstler jener Zeit, von Raffael bis Michelangelo, studierten und liebten sie innig und standen unter ihrem Einfluss.

 Beginnen wir im Cortile della Pigna mit den Bronze-Pfauen, Symboltiere für die Ewigkeit (der äußerst langen Zerfallszeit ihrer Federn wegen), dann dem berühmten Apoxyomenos, einem Marmor-Athleten – eine römische Kopie eines Bronze-Originals von Lysippos (IV. Jh.) – der sich den Schweiß abwischt, und dessen plastische Figur eine Wende in der griechischen Kunst darstellt. Ganz in der Nähe der Apoll von Belvedere – original aus dem IV. Jh. – dessen Gestalt nicht die eines Mannes, sondern eines jugendlichen Gottes ist, der ursprünglich einen Bogen und einen Lorbeerzweig in Händen hielt, gemeinsam mit der Schlange Symbole für seine heilende Macht. Der durchscheinende Körper des Gottes und seiner unsterblichen Substanz, seine unerschütterliche Präsenz, die eineverdeckte Sinnlichkeit nicht ausschließt, haben ihn ins Herz unzähliger Generationen von Künstlern schließen lassen.

 Es folgt kein geringerer als der wunderbare Laokoon – eine Kopie eines hellenistischen Originals des II. Jh. v.Chr. ebenfalls im Belvederehof, wo diese berühmteste von Julius‘ Skulpturen kurz nach ihrer Entdeckung 1506 in der DomusAurea (Goldenes Haus) aufgestellt wurde. Der Belvedere ist ein typischer Renaissance-Palast aus dem späten 15. Jahrhundert, mit einem wunderschönen Ausblick (Belvedere bedeutet schöne Aussicht) . Mit einer gewissen Distanz zu den früheren Papstpalästen wurde er auf Wunsch von Papst Julius II. von Bramante angebaut und gab so dem Platz einen sehr großen Raum im Freien (den Sie besuchen werden), verschönert mit Brunnen und Fontänen, welche den Schauplatz prachtvoller Empfänge und Banketts der Renaissance bildeten. 

Andere Werke

 Es gibt viele weitere Werke, die unsere Aufmerksamkeit verdienen, aber hier wollen wir nur den Perseus von Canova aus dem Jahr 1800 erwähnen, eine emblematische Arbeit bereits aus einer anderen Zeit der Wiedergeburt der klassischen Kunst, den Torso von Belvedere aus dem 1. Jahrhundert v. Chr, der so suggestiv für Michelangelo war und die imposanten Sarkophage aus dem 4. Jahrhundert n.Chr. von Helena und Costanza aus der Familie der Kaisers Konstantin mit faszinierender frühchristlichen Symbolik. Wir bemerken auch die Galerie der Kandelaber mit einigen Einzelwerken, die Galerie der Landkarten, 1580, die die neuen wissenschaftlichen Eroberungen der Epoche zeigten und schließlich die Galerie der Wandteppiche mit von aus dem 16. und 17. Jahrhundert stammenden Wandteppichen bedeckten Wänden.

An diesem Punkt haben wir Sie nun bereits mit dem historischen Kontext der Epoche vertraut gemacht und Ihnen die Ideale der Renaissance erläutert und die Leben der Künstler und Päpste von Alexander VI. Borgia zu Leo X., von Julius II. zu Clemens VII. und Paul III. nähergebracht, so dass Sie vorbereitet sind, den absoluten Höhepunkt und das großartigste Meisterwerk des Museums zu verstehen und zu würdigen.

Die Stanzen des Raffael

 Die wunderbaren Fresken der Stanza della Segnatura von Raffael stellen das Programm der Renaissance dar: die Schule von Athen ist ein großes Fest der Weisheit, ein ununterbrochener Dialog mit der Vergangenheit, deren Philosophen, mit den Gesichtern einiger großer Renaissance-Künstler, gezeigt werden in den neuen Bauwerken jener Zeit, in welchen deren Geist ihren Niederschlag findet. Der pulsierende Raum, in dem ein ganz feines Spiel von Linien und Licht die bezaubernden Figuren umreißt, die Passagen von Helldunkelmalerei, die die Körper weich und zugleich präzise machen, die Ausdrucksstärke und die Gesten sind allerhöchste Kunst und werden nur als ein Ganzes wahrgenommen, verstanden und bewundert. Das Fresko stellt die philosophische Lehre und Wahrheit dar, während sich die Theologie auf der anderen Seite des Raumes befindet. Dichtung und Kunst besetzen die dritte Wand. Jeder Zweig eines Gedankens ist mit einem humanistischen Ansatz porträtiert, der im Mittelalter undenkbar gewesen wäre, als die Theologie die einzige und absolute Wahrheit war und Schatten über jegliche andere Form des Denkens oder Studien warf.

 Man kann nicht außer Acht lassen, dass Raffael, hübsch, charmant und in seiner Zeit sehr beliebt, nur wenig entfernt von Michelangelo arbeitete, eine sehr einsame Person und mit intolerantem Charakter. Wenn er täglich zu den Stanzen ging, kam Raffael auch nahe an der Kapelle vorbei, wo widerwillig Kollege Stunde um Stunde an der Spitze eines Gerüstes, sogar gegen das Wetter ankämpfend, seine unvergleichlichen Figuren auf dem frischen Putz anbrachte. Sie waren beide dort, beide wurden von Papst Julius II. bezahlt und beide erstellten Arbeiten, die vorher so nicht denkbar gewesen wären. Beide gaben dem träumenden Mann Form und Substanz, befragten ihn selbst über die menschlicheExistenz und das göttliche Vorhaben, über das tägliche Leben und unseren Wunsch zu überstehen.

Die Sixtinische Kapelle

 Die Decke der Sixtinischen Kapelle ist die biblische Menschheitsgeschichte, erzählt durch die entscheidenden Ereignisse, die Gestalten der Propheten und der antiken Sibyllen, die die wichtigsten Abschnitte geprägt haben. Jede dieser Figuren ist im lebhaften Schwung ihres Wesens eingefangen, und füllt den Raum durch sich selbst, eröffnet ihn erst, indem sie sich zeigt. Der Gott, der Adam mit Leben erfüllt, ohne dass die beiden sich berühren, um sowohl die extreme Nähe wie die unüberwindliche Distanz auszudrücken, der Gott, der mit sprechender Geste durch Scheidung den Tag und die Nacht erschafft und dann Sonne und Mond, der Sündenfall und die Vertreibung Adams und Evas aus dem irdischen Paradies, die Verfehlung Noahs mit seiner lauten Trunkenheit nach dem Abenteuer der Sintflut, die Cumäische Sibylle, trotz ihres hohen Alters über Bücher gebeugt, um weise das Schicksal desjenigen lesen zu können, der von ihr Hilfe erbat, die Propheten Ezechiel und Jesaja, gemalt in der erleuchteten Voraussicht der Ankunft des Messias, sind allesamt fantastische Gestalten durch die Kraft, die Klarheit und die übermenschliche Schönheit, mit der sie uns begegnen. In den zahlreichen Szenen und Figuren beweist Michelangelo sein einzigartiges Genie wie auch seine humanistische Vision. Das Gewölbe ist in seiner Kraft, Klarheit und Innovation von übermenschlicher Schönheit. Unnötig zu erwähnen, dass der Stil und die kreative Wut Michelangelos mit Leidenschaft Verständnis und Wertschätzung der Details sowie die Konzeption, Anekdoten sowie historische Fakten anspricht.

 Michelangelo kehrte nach fast 25 Jahren, inzwischen in seinen Sechzigern, in die Sixtinische Kapelle zurück um das große Weltgericht zu malen, nachdem allerdings Rom den schrecklichen Angriff und die Plünderungen der Landsknechte im Jahr 1527 hatte erleben müssen und Luther und die Reformation stark auf die Geschichte der Kirche und des Kirchenstaates eingewirkt hatten. In diesem neuen Klima, das sich bald verschlechternd zu den kalten Theoremen der Gegenreform und der Inquisition entwickeln sollte, stand Michelangelo vor der Aufgabe, den Tag am Ende der Zeit darzustellen, an welchem die Menschen, vom Tode erweckt, vom allmächtigen Gott gerichtet werden sollen. Mit majestätischer und unbeschreiblicher Geste erhebt Jesus Christus, im Zentrum des die ganze Menschheit umfassenden Freskos, seinen rechten Arm, erweckt alles Geschaffene und bringt es zur Vollendung in der schwindelhaften Bewegung der Geschöpfe, welche zwischen Verzweiflung und Erwartung, Furcht oder bevorstehendem Heil stehen.

 Es ist überraschend zu entdecken, dass Michelangelo sein Selbstbildnis auf die vom Körper abgezogene Haut gemalt hat, welche der Hl. Bartholomäus, nicht anders als viele andere Heilige, am Tag des Gerichts als Symbol seines Martyriums nun Christus schenkt. Es scheint kaum zu glauben, anzunehmen, dass eines der größten Genies der Geschichte, ein Mann, der gewiss von einer unvergleichlichen künstlerischen und menschlichen Stärke und Innerlichkeit wie auch einer außergewöhnlichen Sensibilität bewegt war, von sich selbst ein im Grunde so demütiges Bild haben könnte.

Die Petersbasilika

 Die Petersbasilika mit der genialen elliptischen Umarmung der Kolonnaden des von Bernini entworfenen Platzes, um bis zum heutigen Tage Scharen von Besuchern und Pilger aufzunehmen und der gewaltigen Kuppel Michelangelos, dessen leicht verlängerte und zum Himmel gewandte Form sich allmählich von der Erde zu erheben scheint, wird uns in eine komplexe Architektur voll von unzähligen großen Kunstwerken führen, die den Willen zahlreicher Päpste und die Kreativität von noch mehr Künstlern, wie Alberti, Bramante, Raffael, Michelangelo, Maderno und Bernini – und natürlich der Arbeit tausender Arbeiter, die diesen Bau errichteten, darstellt. Gegründet im Jahr 1506 wurde diese neue Basilika von St. Peter erst 1626 geweiht und der großartige Platz war erst weitere 40 Jahre später fertig. Die unterschiedlichen Phasen des Bauens und Dekorierens drücken folglich auch unterschiedliche Stile, Verfügbarkeit von Mitteln, die Prioritäten der Päpste und die politischen und religiösen Krisen aus. Wir werden diese Einflüsse mit Ihnen besprechen und zeigen Ihnen die sichtbaren Spuren.

 Aber der Petersdom nimmt uns v.a. mit ins Herz einer langen Geschichte des Glaubens, beginnend mit dem Heiligen Paulus und dem Heiligen Petrus, die nach Rom kamen, um die ersten christlichen Gemeinschaften zu ermutigen. In der Tat wurde der heilige Petrus während der Christenverfolgung unter Nero, der die Christen fälschlicherweise für den Brand von 64 n.Chr., der Rom verwüstete, verantwortlich gemacht hatte, auf der Nekropolis (Stadt der Toten) beerdigt, die einst den Bereich der Basilika einnahm. Als dann das Christentum legalisiert und durch den Kaiser Konstantin gefördert wurde, konstruierte dieser eine gewaltige Basilika über der Nekropole. Der Grundriss der Basilika war so gelegt, dass der Altar, das spirituelle Zentrum, genau über dem heiligen Boden, in dem die sterblichen Überreste des heiligen Petrus begraben waren, stand. Die Basilika wurde326 n.Chr. von Papst Silvester eingeweiht.

 Im 15. Jahrhundert hatte diese frühchristliche Basilika strukturelle Probleme, die dazu führten, dass mehrere Päpste Projekte für die Rekonstruktion machten. Aber, als eines der heiligsten Gebäude der Christenheit, dessen Form während des gesamten Mittelalters die Gestalt aller christlichen Kirchen des Westens vorgab, war die Basilika selbst ein heiliges Relikt. Dennoch beschloss Papst Julius II, sie abzureißen und begann im Jahr 1506 denNeubau. Wir erläutern Ihnen die kulturellen, religiösen und politischen Umstände, die diese folgenschwere Entscheidung erst möglich machte.

 Im Inneren der Basilika, nachdem wir den Raum an sich bestaunt und auf die wichtigsten Merkmale der Gesamtkonzeption aufmerksam gemacht haben, werden wir die vielen einzelnen Monumente und Meisterwerke betrachten. Unter diesen befindet sich die sehr alte Bronzestatue des Hl. Petrus (13.Jh.), die seit Jahrhunderten so sehr verehrtwird, dass ihre Füße durch die Küsse der Gläubigen sichtlich abgenutzt sind; der Bronzebaldachin des Bernini streckt sich vom Altar aus auf vier gewaltigen gedrehten Säulen, deren Formen die der ursprünglichen Basilika wiederholen, dem Himmel der Kuppel entgegen. Um diesen Bereich herum standen die vier großen Pfeiler, die die Kuppel tragen und in denen weitere wichtige heilige Reliquien aufbewahrt sind. Auch diese sind dramatisch durch massive Statuen vertreten und die Reliquien selbst sind in Reliquiaren eingehüllt, die von den Säulen der alten Peters- Basilika flankiert werden. Die Kuppel, die alles krönt, ist ein andres Projekt von Michelangelo. Er begann die Arbeit, als er bereits mehr als 70 Jahre alt war, aber er sah sie nie vollendet.

 Am äußersten westlichen Ende der Basilika begegnen wir erneut einer Arbeit von Bernini. Sein triumphales und fantastisches Bild des Thrones von St. Peterdefiniert barocke Theatralik neu und wird Sie überzeugen, Ihren Unglauben zu überwinden und das Zeugnis des Heiligen Geistes, wie er durch die Fenster inmitten einer Schar von Engeln und goldenen Wolken, die dann den Thron und die vier heiligen umhüllt, die ihn stützen, zu bewundern. Nicht weniger dramatisch ist Berninis letztes Werk in der Basilika, das monumentale Grabmal von Papst Alexander, auf welchem sich der Papst vor dem Tod verbeugt, der auf den Ablauf seiner irdischen Zeit verweist, indem er dieschreckliche Sanduhr schüttelt.

 Das letzte große Werk unserer Führung durch die Basilika, das uns nachhaltig inspirieren wird, ist die prächtige Pietà eines knapp vierundzwanzigjährigen Michelangelo. Die jugendliche Madonna, die den toten Sohn auf dem Schoß hält, die zärtliche Umarmung, die nur zu menschlichen Gefühle und die unvergängliche Schönheit, die von der Marmorskulptur ausgehen, der gelöste Gesichtsausdruck Christi, das mysteriöse Angebot des eigenen Lebens, mit dem die Mutter den Sohn zur Welt brachte, der sich dem Vater in der Erwartung der Erlösung der Menschenschenkt, werden uns zutiefst anrühren. Die Pietà wurde nach seiner Fertigstellung sofort als ein unvergleichliches Meisterwerk bezeichnet und es ist das einzige von Michelangelosignierte.

Petersplatz

 Wir schließen mit dem Bild der dicht gedrängten Menge, welche sich am 10. September 1586 auf dem Platz einfindet, um das vom Architekten Carlo Fontana lange geplante Projekt mitzuerleben, dem es mit Hilfe von 140 Pferden, der Muskelkraft von 800 Männern und großen mechanischen Winden, gegen 11 Uhr nachts endlich gelingt, den gewaltigen Obelisken in der Mitte des Platzes aufzurichten, wie dies Wille von Papst Sixtus V. war, einem der wagemutigsten, bizarrsten und gefürchtetsten Päpste des Jahrhunderts. Eben die großen Feierlichkeiten und Feste, an denen im Lauf der Jahrhunderte die Gläubigen anlässlich der Jubeljahre oder der Papstwahlen in der Sixtinischen Kapelle teilnahmen, indem sie die weißen oder schwarzen Rauchsignale vom recht entfernten Kamin scharf beobachteten, werden das Ende der begeisternden Reise bilden, auf der wir Sie begleiten werden.

 Wir werden uns glücklich schätzen, auch in Ihren Augen den Enthusiasmus der Entdeckungen und der erfüllenden Erlebnisse zu entdecken, mit dem uns Tausende von Besuchern in den letzte 12 Jahren gedankt haben.

Wir erwarten Sie in Rom.

Durch die Ewigkeit- Führungen: jenseits der Zeit, viel mehr als nur eine Besichtigungstour – seit 1999 - Tel. +39.06.7009336; +39.347.3711546

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